2022 Weltmissionsopfer
Gemeinden der württembergischen Landeskirche wählen jährlich aus einem Projektheft die Projekte aus, die sie im laufenden Jahr durch ihr Missionsopfer unterstützen. Für das Jahr 2022 sind folgende zwei Projekte der Nethanja-Arbeit vorgesehen:
Bildung im Hinterland verbessern
Die Pandemiesituation hat in Indien gezeigt, dass arme Kinder in abgelegenen Gebieten oft von Schulbildung weitgehend abgeschnitten sind. Deshalb wollen unsere Partner der indischen Nethanja-Kirche hier Abhilfe schaffen. In den schon bestehenden Tagesschulen für Elementarunterricht muss die Infrastruktur (z.B. sanitäre Anlagen, Küchen) den staatlichen Vorschriften entsprechend verbessert werden. Auch das Niveau des Unterrichts soll deutlich erhöht werden, indem durch Internetanbindung und Onlineunterricht die oft gering ausgebildeten Lehrkräfte unterstützt werden, qualitativ bessere Bildung zu ermöglichen.
Für Schulkinder und Lehrkräfte in diesen dezentral und oft abgelegenen Unterrichtsräumen steht die Anschaffung von einigen Tabletcomputern sowie von Monitoren und Whiteboards an. Auch an den drei bestehenden Highschools und dem Juniorcollege muss die digitale Ausstattung erheblich verbessert werden. Um diese neuen Medien gut nutzen zu können, werden die Lehrkräfte in verschiedenen Techniken des elektronisch unterstützten Lernens und Lehrens weitergebildet. Insgesamt wird dadurch ein erheblicher Beitrag geleistet, dass die bildungsfernen Kinder aus armen Regionen eine Chance auf eine gute Ausbildung erhalten.
Mädchen eine Zukunft geben
200 Mädchen bekommen in unseren zwei Mädchendörfern im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh Unterkunft, Schutz, Gemeinschaft, Versorgung, Schulbildung und Erziehung mit christlichen Werten.
Während der Pandemie mussten die Mädchendörfer und unsere Schulen mehrmals auf Anordnung der Regierung monatelang geschlossen werden. Die Mädchen mussten zurück in die Dschungeldörfer oder Slumviertel, aus denen sie stammen. Dort konnten sie von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern regelmäßig besucht werden und bekamen Lebensmittelhilfe und Schulaufgaben. Diese Unterstützung war sehr hilfreich und ein dringend notwendiges Zeichen der Hilfe und Hoffnung in schwerer Zeit.
Um so notwendiger ist es, dass die Mädchen jetzt wieder umfassend betreut und versorgt werden, sowie ihre vertreuten Bezugspersonen wieder haben. Untergebracht in Pavillons mit je 20 Mädchen und einer Betreuerin erfahren sie Geborgenheit und Zuverlässigkeit. In unseren nahe gelegenen Highschools bekommen sie umfassende Schulbildung, werden mit indischer Kultur und dem christlichen Glauben gleichermaßen vertraut.
An einem Standort besteht seit 2019 ein Junior College, in dem begabte Mädchen bis zum Abitur weiter gefördert werden.
Für den laufenden Betrieb der Mädchendörfer und kleinere Renovierungen benötigen wir 2022 70.000 Euro.