2024 Weltmissionsopfer
Die württembergische Landeskirche bietet in ihrem Projektheft den Kirchengemeinden jedes Jahr verschiedene Weltmissionsprojekte zur Unterstützung an. Auch wir sind wieder mit zwei Projekten vertreten.
Aufgabenheft OfW 2024 (77.34-20-13-V05 1.2)
Projekt 59: Gesundheitsvorsorge im ländlichen Indien verbessern
Seit über 20 Jahren betreiben unsere Partner der indischen Nethanja-Kirche ein Krankenhaus mit ca. 100 Betten und angegliederter Krankenpflegeschule. Dieses Hospital liegt in einer dörflich und landwirtschaftlich geprägten Region am Rand des Dschungelberglandes.
Viele arme Patientinnen und Patienten haben hier die einzige Anlaufstelle im weiten Umkreis für Behandlung zu sehr niedrigen Gebühren – ein Großteil der Kosten ist seither spendenfinanziert. Besonders Geburten, innere Medizin, kleinere OPs und Betreuung von Tuberkulose- und HIV-Patienten sind stark nachgefragt.
Der indische Bundesstaat Andhra Pradesh hat jetzt ein Förderprogramm für die Krankheitskosten bedürftiger Bürger gestartet. Der Staat verpflichtet sich dabei, diese Kosten zum weitaus größten Teil zu tragen. So bekommen arme Familien die Chance auf gute Gesundheitsvorsorge und unser Krankenhauskann kann die Qualität der angebotenen Leistungen stark verbessern.
Um in das Förderprogramm aufgenommen zu werden, müssen Auflagen erfüllt werden. So sind Investitionen in medizinische Ausrüstung nötig, ein weiterer OP muss eingerichtet werden und die IT-Infrastruktur muss aufgerüstet werden, um Leistungen online abrechnen zu können.
Für unsere armen Patienten wollen wir diese große Chance nutzen, sie besser zu versorgen und gleichzeitig das Krankenhaus von Spendenförderung unabhängiger zu machen.
Veranschlagt wird für 2024 ein Förderbedarf von 100.000 Euro.
Projekt 60: Mädchen eine Zukunft geben
Immer noch leben in den Slums indischer Städte viele Kinder, deren Entwicklung durch Kriminalität, Abhängigkeiten oder Krankheiten der Eltern stark gefährdet ist. Besonders Mädchen kommen dabei oft zu kurz.
An zwei Standorten in den Städten Visakhapatnam und Rajahmundry setzt die Nethanja-Kirche besondere Zeichen für diese Mädchen. In zwei Mädchendörfern können jeweils ca. 100 Mädchen in Sicherheit und gut versorgt wohnen. Sie sind untergebracht in Pavillons zu 20 Mädchen, dort haben sie ihre Freundinnen und werden von Sozialarbeiterinnen betreut. Schulbildung bekommen sie in den Nethanja-Schulen vor Ort.
Jedes Jahr können weitere Mädchen aufgenommen werden, und nach der Schulzeit sind die jungen Frauen gut vorbereitet, um selbstständig zu leben, zu studieren oder einen Beruf zu lernen, z.B. auch in der Krankenpflegeschule oder der Bibelschule der Nethanja-Kirche. So ist dieses Projekt auf Dauer angelegt und der laufende Betrieb wird zum größten Teil mit Spenden aus Deutschland abgedeckt.
Für die laufenden Sach- und Personalkosten sowie für anfallende Renovierungen und Reparaturen benötigen wir im Jahr 2024 80.000 Euro.